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Feuer (1995)

Sagenlicht
Von der Armut
Dein Leben
Das Ich im Ich
Unschuld Erde
Kain und Abel
Lugen und Das Ich
Der Schrei
Jericho
Gottes Tod
Des Satans neue Kleider
Тексты песен

SAGENLICHT

dein boden schwingt
schadel voller traume
entflammte kopfe schrein
ertrinken einsam

riesen schwarze adler
auf redend blut sich sturzen
stammen aus der hand
dein vaterland

sieh auch dein gefuhl hat tausend ahnen
wie rausch im schweigen wie ein sagenlicht
sieh auch deine herkunft hat viele narben
ein hauch des leugnens nicht gleich dem rassenhass

uberflutet chaos
in sunder oder beter
ein weises niemandsland
bleibt ewig unerkannt
kopfe rammen wande
stolz ist nicht-verstand
nun bin ich die beute
deiner todesangst

sieh deine erde wacht zerstreut die utopie
wahle streit um eins wo nachbarn uneins sind
sieh deiner grenzen zeitlos spiegelbild
schmerzen sind das leere grab zum leid

geist stinkend wie der menschen kot
zeit der tod ist unser ziehl
geist irgendwo gefangen sein
zeit fur herz und hirn

der kopf stosst wande - der sich reichlich mehrt
dem wachsen steine - dem ists nicht wert
der kopf stosst wande - der sich reichlich mehr
dem diese schweissesernte - breiten schmerz gewahrt

VON DER ARMUT

wie stein verstummt
millionen fratzen starren
heut ist mitleid
das futter unsrer eitelkeit
nackt verkohlt
der heil`ge pflug
brockeln eurer holzern turme
stein um stein

in blutgen schlachten
spenden kinder trost
an allen mauern stehn
die erschossnen wieder auf
kann es seelen geben
die am grauen sich erfreu`n
wenn aus greisen handen
giftge samen fallen

das blut der schwachen
den siegern eingeimpft
von lumpen aufgewischt
es rostig schmeckt
mutter sturzen suchend
graber ihrer kinder
gesichter verstummelt
von krahen hinterlassen

kriege werden nie
gewalt vernichten
und ehrlichkeit von kot und stroh
wie faulend gelbe maden
es stirbt ein kind
unter marmorsaulen
auf diesem boden sollen
hellerleuchtet neue stadte stehen

schuld recht
kein guter wille hilt uns mehr
uns retten nur noch wunder

volk sucht
unsre mutter erde hangt
am letzten zuckend nerv

unerbittlich straubt sich meine seele
weil auch ich gemordet hab

DEIN LEBEN

ein herr in falten fuhlt den erdball rauchend unter sich drehen
greift sich fleisch aus mutterleins schoss spiegelt sich im erdversteck
in seinem herz zerfallen emotionen hielt er sich fur ausgeloscht
zeit seines lebens folgen ihm schmerzen sitzt er nun in letargie

in seiner hand heilig versprechen die er mit lugen brach
durch leid getrieben auf bergen krichend sturtzt an kalter felsenwand
frei im fallen lauscht er den choren die der wind endlos wiederholt
sei dir gewiss dein schicksal ist fremd bruderlein mensch will deinen trohn

er folgte dem leisen pfad zu den sternen schwarzlichste torheit im sinn
der kahle mond begrusst in im sterben wohin seele willst du gehn
ich such den weisen um ihm zu zeigen unten die erde sie gluht
der mond hocherstaunt stosst ihn kalt lachend zur brennend erde zuruck

dein leben ist dein leben ist dein sieg
halte fest was du beweisen kannst
dein leben ist dein leben ist dein tod
halte aus bis du dich selbst erkannt

DAS ICH IM ICH

zerzaust in kleidern und gebarden
blicke ziehen runden mit begehren
auf tafelrunden liegen sklaven
als fruhgeburten gargekocht

unter uns in kalten kellern
warten weiber auf geburten
verkrampfte schreie speien kinder
handler warten sie zu wiegen

starke manner werden trunken
wenn sie kaltes grauen kusst
verstumpfte glieder werden weinen
weil mit hoffnung nichts verdient

ein kranklich armes mudes volk
verschliesst die ohren horen schmerzen
vor tiefem abgrund stehen richter
das ich im ich ist kein idol

in nebenzimmern bluhen hirne
die sich selber recht genannt
aus dem fenster stiert ein schadel
der den weisen stumm erzahlt

von tiefster seele steigen klagen
weil die herrschaft uns verdreht
an kahlen felsen stromen safte
die von tieren ausgepresst

fleisschkollonnen stehen schlange
vor den toren vieler ahnen
aus den maulern kreischen stimmen
die mit hass sind aufgefullt

von seuchenadern tropfen gifte
tranken unsre neue bibel
verdorrte hande schufen nerven
das ich im ich ist angezapft

ich streite einsam mich
mit dieser oberflachen welt
gutes sei ein loblich brot
von dem ich zehre bis zum tod

UNSCHULD ERDE

dein boden schwingt
schadel voller traume
entflammte kopfe schrein
ertrinken einsam

riesen schwarze adler
auf redend blut sich sturzen
stammen aus der hand
dein vaterland

sieh auch dein gefuhl hat tausend ahnen
wie rausch im schweigen wie ein sagenlicht
sieh auch deine herkunft hat viele narben
ein hauch des leugnens nicht gleich dem rassenhass

uberflutet chaos
in sunder oder beter
ein weises niemandsland
bleibt ewig unerkannt
kopfe rammen wande
stolz ist nicht-verstand
nun bin ich die beute
deiner todesangst

sieh deine erde wacht zerstreut die utopie
wahle streit um eins wo nachbarn uneins sind
sieh deiner grenzen zeitlos spiegelbild
schmerzen sind das leere grab zum leid

geist stinkend wie der menschen kot
zeit der tod ist unser ziehl
geist irgendwo gefangen sein
zeit fur herz und hirn

der kopf stosst wande - der sich reichlich mehrt
dem wachsen steine - dem ists nicht wert
der kopf stosst wande - der sich reichlich mehr
dem diese schweissesernte - breiten schmerz gewahrt

KAIN UND ABEL

kain - im durst der wut
kain - in vaters hand
kain - zu blind zum steh`n
kain - aus schwarzem blut

die totgeweihten grussen dich
nimm dein schwert
und tanze tanze tanze tanze
tanz den tanz zum tod

kain - und wahn zum wahn
kain - du susses licht
kain - das gift im wort
kain - wie stahl im wind

kain und abel
abel - kain tanze tanze tanze...

LUGEN & DAS ICH

lugen lugen und das ich
lugen lugen und
das ich ist ein stromkreis
beruhrt mich der widerstand
geht mir durchs herz
ich platze auf
aus mir raus quellen gute geister
nur austrocknen austrocknen
wird die farbe wieder lila
ich schlafe ein im wartesaal
zersetz zersetz mir mein gesicht
lugen lugen und das ich...
die leinen los
los die leinen los
aufgepasst
ich warte nicht
schadel springt auf
lugen springen auf
lugen lugen und das ich...
und... das ich

DER SCHREI

bin ein magerer koter
willst mein bruder sein
unter kreaturen
des schuldigkeit
auf gilben knochen ruh dich aus
mein sklave run dich aus
und schrei

nieder ins blut
offne deine brust
schlag den kopf dir ab
und wende ihn
zur geist'gen menschenschlacht
wirst mein bruder sein
ruh dich aus
und schrei

knie nieder aetherhaupt
auf dem platz der henker
sei still in dir
scheusal der hyanen
sollst aus siedend hirnsaft
mein einz'ger bruder sein
ruh dich aus
und schrei...

JERICHO

war nicht dort ein lebenspartner
war nicht dort der mann auf der strasse
jeden tag auf dem zeitungspapier
im vorubergeh`n der hut der nie gefiel
fast stolpernd ein stuck aus seinem beutel wirf
und gut sein glaubt lacht und sagt
solches will ich einst noch denken
und den kindern meiner wege auf den richt`gen pfad der tugend werfen
das sie niederfiehlen im dreck versunken nach dem leben rufen
ungetrubt sich sicher fuhlt als war` man ausgefall`n
und sicher seiner selbst
weil jeder kann sich eigens strafen muss dem anderen aus gefallen danken
um besucht zu werden von all den rochelnden
formlosen fragen um selbstvertrauen
lacht und sagt
halt dich gut so lang du kannst dein vater war und du sollst sein
wie jeder den du glaubst nur feindbild sei und dich bekampft
umsonst ist angestrengt um lernen lernen nicht verschlafen

GOTTES TOD

schwarz verbreitet sich in meinem kopf
ganz aufgequollen mein augenlicht zersetzt
das herz verbrennt im weissem nichts
und doch es wird
mein korper ist in stein gehauen
im tiefen sog der ewigkeit
dass zeit vergeht ist mir entgangen
und doch es wird es wird schon wieder weiter geh`n
gott ist tot
eingesperrt im wald des wahns
dunkles sein gesaht in meiner hand
verstaubtes denken in meinem schadel
und doch es wird
mein geist zerfleischt das tageslicht
die feuersglut in meinem hals erlischt
ganz ohne halt mein fleisch zerfallt
und doch es wird es wird schon wieder weiter geh`n
gott ist tot
mein gehirn zum kerker wird
ein kleiner stich hat mich gelahmt
der schrei in mir unhorbar schweigt
und doch es wird
mein seelenhauch der blitz verschlingt
mein susses blut verfault im sand
mein sinn zum leben in raum und zeit
und doch es wird es wird schon wieder weiter geh`n
der schlund der blinden worte hat mir einmal gutgetan

DES SATANS NEUE KLEIDER

einmal schwarz
einmal weiss
und blinde aggression
ich steh auf dem kopf
runter
komm runter
siehst du nicht die rassen
rassentrennung
schalt es aus leg es weg
doch
doch sie sind da
einer wird sie sehen

des satans neue kleider...

streng dich an
glieder dich ein ohne wort
es ist aus
leg dich hin
siehst du nicht den fleisch
fleischkonsum
jetzt steh auf
es ist zeit
doch doch sie sind da
einer wird sie sehen

des satans neue kleider...
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